Herten, 22.02.2021 Antrag gemäß §14 GeschO des Rates der Stadt Herten Einführung von Stadtteilkonferenzen vorrangig in den Stadtteilen Herten Bertlich und Süd Sehr geehrter Herr Bürgermeister, die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stellt folgenden Antrag: Der Rat der Stadt Herten beschließt die Einführung von Stadtteilkonferenzen in diesem Jahr und zwar vorrangig in den Stadtteilen Herten Bertlich und Herten Süd. Stadtteilkonferenzen sind erfolgreiche Instrumente, um Bürger*innen in den Stadtteilen zu aktivieren. Während Stadtteilkonferenzen entsteht ein direkter Dialog mit den Bürger*innen vor Ort. Diese können am besten beschreiben, wo im Wohnumfeld Handlungsbedarf besteht. Stadtteil Herten Bertlich Die Bewohner*innen dieses Stadtteils fühlen sich abgehängt. Seit der Schließung von Real ist nicht einmal die Nahversorgung sichergestellt. Insbesondere ältere Menschen beklagen, nicht mehr fußläufig Lebensmittel-Einkäufe erledigen zu können. Zudem wird die fehlende Einkaufmöglichkeit von Waren für den alltäglichen Bedarf wie Kleidung, Spielwaren, Schreibwaren und Haushaltsartikel bemängelt. Durch die anstehende Schließung der Filiale von Gatenbröcker fehlt zusätzlich ein Bäcker im Stadtteil und es ist nicht mal mehr möglich, einen Kaffee vor Ort zu trinken. Es fehlt ein Treffpunkt, an dem Menschen zusammenkommen können, um sich auszutauschen. Stadtteil Herten Süd Veranstaltungen im Bürgerhaus Süd gibt es so gut wie gar nicht mehr. Die Kreativwerkstatt und die Musikschule, die im Bürgerhaus Süd bis 2016 untergebracht waren, zogen vor allem Familien mit Kindern an. Nun hat auch noch die Eisdiele La Bauta geschlossen. Hier trafen sich Jung und Alt zum Eis, Kaffee oder zum regelmäßigen Frühstücksstammtisch. Im Sommer luden Tische und Stühle der Eisdiele zum Verweilen ein und der Süder Markt war belebt. Die Süder*innen haben beliebte Treffpunkte für Aktivitäten und Kontakte verloren. Das ehemalige “Süd erblüht” hat sich zum “Süd verblüht” gewandelt. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN möchte die Wünsche und Belange der Bürger*innen in Gestaltungsprozesse mit einbeziehen. Dies ist mit dem Instrument der Stadtteilkonferenz sehr gut möglich. Wir schlagen vor, in den beiden genannten Stadtteilen zu beginnen, da hier dringender Handlungsbedarf besteht. Mit freundlichen Grüßen Regina WeyertRegina Grossart